Die Kategorie „Bezug von Wärme, Dampf und Kälte“ umfasst Emissionen aus Dampf-, Wärme- und Kühlenergiesystemen, die direkt eingekauft und im Rahmen des operativen Betriebs des berichtenden Unternehmens verbraucht werden. Dazu gehören auch Emissionen aus Fernwärme und -kälte, sowie alle folgenden Aktivitäten:
Wärme - Die meisten Gewerbe- und Industriegebäude benötigen Wärme zur Regelung des Innenklimas und zur Warmwasserbereitung. Auch viele industrielle Prozesse erfordern Wärme für bestimmte Anlagen. Diese Wärme kann entweder durch Strom oder durch einen nichtelektrischen Prozess wie Solarthermie oder thermische Verbrennungsprozesse (wie bei einem Heizkessel oder einem Wärmekraftwerk) außerhalb der betrieblichen Kontrolle des Unternehmens erzeugt werden.
Dampf - Dampf entsteht beim Sieden von Wasser und ist eine wertvolle Energiequelle für industrielle Prozesse. Er wird für mechanische Arbeit, Wärme oder direkt als Prozessmedium verwendet
Energieverbrauch für Kälte - Ähnlich wie Wärme kann Kälte durch Strom oder durch die Verteilung von gekühlter Luft oder Wasser erfolgen.
Übereinstimmung dieser Kategorie mit den Standards zur Kohlenstoffbilanzierung
Der GHG Protocol Corporate Standard ist ein international anerkannter Standard für die Schätzung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen von Unternehmen. Die THG-Emissionen werden in drei „Scopes“ kategorisiert.
Scope 2 ist eine indirekte Emissionskategorie, die Emissionen aus der Erzeugung von eingekauftem oder erworbenem Strom umfasst, der vom berichtenden Unternehmen verbraucht wird. Diese Emissionen werden als indirekt betrachtet, da sie zwar eine Folge der Aktivitäten des berichtenden Unternehmens sind, aber an Quellen entstehen, die sich im Besitz und unter der Kontrolle eines externen Unternehmens befinden.
Die Emissionen aus der Energieerzeugung stammen aus Quellen, die sich im Besitz und unter der Kontrolle eines Energieerzeugers befinden, der die direkten Emissionen aus der Erzeugung in seinem Scope 1 erfasst. Andere vorgelagerte Emissionen, die mit der Gewinnung und Verarbeitung vorgelagerter Brennstoffe oder der Übertragung und Verteilung von Energie innerhalb eines Netzes verbunden sind, werden in Scope 3 erfasst.
Alle Berechnungsmethoden entsprechen den Anforderungen für diesen Bereich der Emissionsbilanzierung. Es gibt eine weitere Art von Energienutzung, die in Scope 2 erfasst wird: Strom. Dies ist eine separate Cozero-Kategorie.
Zusammenfassung der Berechnungsmethoden
Hier finden Sie die verschiedenen im Log verfügbaren Methoden zur Berechnung von Scope-3-Emissionen aus dem Bezug von Wärme, Dampf und Kälte. Dies umfasst Emissionen aus Wärme und Dampf sowie aus Fernkälte.
Die in diesem Leitfaden genannten Konzepte, Methoden und Beispiele für die Bilanzierung im Rahmen von Scope 2 beziehen sich in erster Linie auf den Einkauf und die Nutzung von Strom. Die Methoden sind gemäß der Genauigkeit ihrer Berechnungen gelistet. Nutzer*innen sollten die Methode wählen, die für die zur Verfügung stehenden Daten, die jeweiligen Geschäftsziele und die Bedeutung der Emissionen am besten geeignet ist.
Standortbasierte Methode
Diese Methode quantifiziert die Emissionen auf Grundlage von durchschnittlichen Emissionsfaktoren für die Energieerzeugung an bestimmten geografischen Standorten, einschließlich lokaler, subnationaler oder nationaler Grenzen.
Aktivitätsdaten: Menge des gekauften Stroms in kWh. Das Log kann in andere Einheiten umrechnen (z. B. MWh).
Emissionsfaktor: Die Emissionsfaktoren des Stromnetzes stellen die durchschnittlichen Emissionen der Energieerzeugung in einem bestimmten geografischen Gebiet und einem bestimmten Zeitraum dar.
Wie kann ich Emissionen auf Cozero berichten?
Schritt 1: Wählen Sie das Log Bezug von Wärme, Dampf und Kälte.
Schritt 2: Wählen Sie den Anwendungsfall (Unterkategorie), über den Sie berichten möchten (z. B. Wärme und Dampf)
Schritt 3: Geben Sie, falls möglich, die für diese Unterkategorie verbrauchte Strommenge in kWh sowie zusätzliche Aktivitätsdaten ein (falls zutreffend)
Das Log berechnet automatisch die Emissionen für die eingegebene Strommenge sowie die vorgelagerten Emissionen aus Scope 3.
Emissionen direkt eingeben
Nutzer*innen können die Menge der CO2-Emissionen direkt in das Log eingeben, vorausgesetzt sie haben sich von der Genauigkeit der für diese Schätzung verwendeten Daten überzeugt.
Wo kann ich Daten finden?
Aktivitätsdaten:
Betriebskostenabrechnungen oder Rechnungen aus der Buchhaltung, der Immobilienabteilung, von Betriebsleitern oder dem Beschaffungsteam
Vertragliche Instrumente
Lieferantenspezifische Emissionsfaktoren: Es ist möglich, die zur Berechnung der Emissionen verwendeten Emissionsfaktoren anzupassen. In den meisten Fällen ist dies empfehlenswert, wenn Sie Emissionsfaktoren direkt von Ihren Lieferanten erhalten können.
Weitere Informationen zur Berechnung der Emissionen finden Sie im Leitfaden zum GHG Protocol.