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Grundlage des Estimators
Grundlage des Estimators

Grundlagen und Nutzen des Estimator

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Verfasst von Patric
Vor über einer Woche aktualisiert

Aktuell befindet sich der Estimator offiziell noch in der Betaphase. Der Estimator soll es ermöglichen, Kalkulationen schnell und einfach durchzuführen. Es können Look-up-Tabellen hinterlegt werden, die dann im Formelmodell abgefragt werden können.

Wenn Du beispielsweise eine Look-up-Tabelle mit drei Dimensionen anlegst, kannst Du eine übersichtliche Preismatrix erstellen, um verschiedene Parameter für eine Preiskomponente berechnen zu lassen.


Aufbau:

Jeder Estimator kann beliebig viele Preiskomponenten enthalten.

Für jede Preiskomponente kannst Du entscheiden, ob es sich um variable Kosten oder Fixkosten handelt. Zudem kannst Du eine Beschreibung hinzufügen, um zu erklären, was hier berechnet werden soll.


Diese Preiskomponenten enthalten immer dieselben Formelfelder:

• Formel für interne Kosten

• Formel für externe Kosten

• Formel für Arbeitskosten

• Formel für Materialkosten

Die jeweiligen Kosten werden in der Kalkulationsansicht separat und übersichtlich angezeigt.

Für jede Preiskomponente können eigene Variablen definiert werden, die dann in der Eingabemaske abgefragt werden. Diese Variablen können z. B. Fließkommazahlen, Texte oder True/False-Werte sein.

Jede Variable hat auch einen "technischen Namen" der Pfad im Input-JSON.

Damit kannst du dann über die API die Werte definieren.

Die URL für die API und dein Token findest du direkt unter API-Zugriff.

https://www.keyline.app/estimations/api/v1/estimations

Jeder Estimator kann PRIVAT oder ÖFFENTLICH eingestellt werden. Das wirkt sich auf den response aus, den ihr über die API erhaltet. Bei PRIVAT bekommt ihr umfangreichere Berechnungsgrundlagen zurück. Bei ÖFFENTLICH lediglich den berechneten Preis.

Es ist auch möglich, eine Variable zu erstellen, die im Vorfeld erst berechnet werden musste. Zum Beispiel kann es hilfreich sein, als Basis der Berechnung den Materialbedarf in Quadratmetern zu ermitteln, um auf dieser Grundlage mit Zuschlägen und Faktoren weiterzuarbeiten.

Wenn Du in der Eingabemaske ein Dropdown angezeigt haben willst, dann kannst du die Variable auch mit einem LookupTable verknüpfen.

Achte darauf, dass es sich beim Datentyp um reinen Text handelt.

Dann erhälst du eine Dropdown aus allen Werten vom Lookup-Table:

LookupTables:

Hierbei handelt es sich um einfache Excel-Listen, die mehrere Dimensionen haben können. Um die Komplexität überschaubar zu halten, empfiehlt es sich, mit maximal drei Dimensionen zu arbeiten – also mit Spalten, Reihen und einzelnen Sheets.

Dies ist auch Bestandteil der Grundkonfiguration beim Erstellen eines LookupTables.

Ganz unten findest Du ein Beispiel einer Lookup-Tabelle.

Wenn Du die Tabelle erfolgreich hochgeladen hast, kannst Du direkt Werte suchen, die Liste komplett herunterladen oder bearbeiten.

In der Preiskomponente könntest Du die Formel dann z. B. so hinterlegen:

(LOOKUP("DEINE-LookUp-Table_ID", Auflage, Seitenzahl, Maschinentyp)*100)*Auflage

Falls ein Standardwert aus der Lookup-Tabelle zurückkommen soll, wenn in der Tabelle der Wert z.B. nicht existieren sollte, dann kannst Du auch damit arbeiten:

(LOOKUP_WITH_DEFAULT("DEINE-LookUp-Table_ID", 1000, Auflage, Seitenzahl, Maschinentyp)*100)*Auflage

Hier würde dann der Wert 1000 zurückkommen, wenn kein Wert für die eingegebenen Parameter in der Lookup-Tabelle gefunden werden konnte. Anstelle von 1000 kann natürlich auch eine komplexere Berechnung oder eine andere Formel hinterlegt werden.


Grundsätzlich sind viele Funktionen und Variablen möglich, wie z. B.:

if, not, min, max, sum, and round

Folgende grundlegende mathematische Funktionen sind möglich:

<, >, <=, >=, <>, !=, =,

IF, AND, OR, XOR, NOT, SWITCH, MIN, MAX, SUM, AVG, COUNT, ROUND, ROUNDDOWN, ROUNDUP, ABS, INTERCEPT

Hier findest du einige gängige Beispiele:


Minimale oder maximale Werte ausgeben:

Max(10,9,8,7) => 10

Min(10,9,8,7) => 7


Beispiele für Runden könnten sein:

Round(8.3) => 8

Round(8.5463,2) => 8.55 (der zweite Wert bestimmt die Dezimalstelle, auf die gerundet werden soll
Rounddown(55.55) => 55

Roundup(55.55) => 56
Round(Seitenanzahl/2)*2 => kann hilfreich sein um sicher zu sein immer mit einer geraden Zahl zu rechnen


Eine Rangeswitch-Funktion könnte so aussehen:
RANGESWITCH(Seitenanzahl,1,64,64,65,128,128,129,240,240,241,300,300,11111)

Wenn die Seitenzahl 1 bis 64 beträgt, wird der Wert 64 zurückgegeben, bei 65 bis 128 der Wert 128, usw.


Eine Switch-Funktion fragt einen bestimmten Wert ab und arbeitet nicht mit einer range:

SWITCH(Seitenanzahl,8,80,16,160,200,2000,11111)

Sollte hier also die Seitenanzahl 8 sein, bekomme ich den Wert 80 zurück, bei einer Seitenanzahl von 200 den Wert 2000. Sollte kein Wert zugeordnet werden können ist dann der alternative Wert, der dann immer zurückkommt 11111


Alternativ kannst Du natürlich auch eine verschachtelte wenn/dann funktion einsetzen:
IF(placeholder_with_twenty<=5, 1, IF(placeholder_with_twenty<=10, 2, IF(placeholder_with_twenty<=15, 3, IF(placeholder_with_twenty<=20, 4, 5))))

=> 4
placeholder_with_twenty ist als Variable mit dem Standardwert 20 eingesetzt. Damit lassen sich Formeln übrigens sehr gut und übersichtlich testen.

Oder auch nur eine sehr einfache if-Funktion:
if(128>64,1,0) => 1

Natürlich kann auch ein Boolean mit true/false integriert werden:

if(Nachdruck= true and Werkzeugkosten="mittel",4,5) => 4

Alternativ kannst Du auch mit z.B. AND arbeiten:

IF(AND(328>64, 328<=265), 1, 2) => 2

Hier ist der Input 328 - sollte der Input größer als 64 sein UND kleiner als 265, dann bekommst Du 2 zurück.


Mit CONCAT kannst Du dir einen String bauen, der sich auch mehreren Werten zusammenstellt:


CONCAT(Produktbreite, "x", Produkthöhe) => "210x297"


Formeln können auch kommentiert werden. Das kann hilfreich sein um zu erklären, was in der Berechnung eigentlich passiert:

/*
Dies ist ein mehrzeiliger oder auch nur einzeiliger Kommentar
*/

SWITCH(Seitenanzahl,8,80,16,160,/* hier kann man auch Infos in eine Formel schreiben */ 200,2000,11111)

Theoretisch kann man Kommentierungen auch direkt in eine Formel eintragen. Das kann hilfreich sein, wenn man einzelne Werte später noch mal überprüfen will, oder man ist sich noch nicht ganz sicher, ob die Werte oder Berechnung an dieser Position stimmen.


Wenn du Fragen zum Estimator hast, dann spreche uns gerne an.
Aktuell befindet sich der Estimator wie gesagt noch in der Beta-Phase.
Viele Funktionen werden noch hinzukommen.
Zum Beispiel ist auch eine Autovervollständigung geplant und vieler mehr.

Hier findest du noch die Beispiel-Excel für einen Lookuptabel in 3 Dimensionen.

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