Hier sammeln wir Formeln und Beispiele um Ihre Arbeitsvorgänge und Produktionsmittel optimal in die Druckerei integrieren und abbilden zu können:
Ein Arbeitsgang beeinflußt den vorhergehenden oder nachfolgenden Arbeitsvorgang:
IF(CONTAINS(Unmittelbar vorausgehende Arbeitsvorgänge,"Offsetdruck"),1,Gesamtmenge der zu verarbeitenden Güter*(3600/8000))
Hier wird also eine Zeit von 1 Sekunden gerechnet (Null Sekunden sind nicht erlaubt), wenn der vorausgehende Arbeitsvorgang "Offsetdruck" ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird eine normale Durchführungszeit gerechnet. Dies kann genauso für die Rüst- & Aufräumgrundzeit angegeben werden:
IF(CONTAINS(Unmittelbar vorausgehende Arbeitsvorgänge,"Offsetdruck"),300, Aufräumgrundzeit*60)
Wenn ein Produktionsmittel die Laufzeiten oder Menge beeinflusst kann man z.B. auf folgende Formel zurückgreifen:
(IF(Maschine="Falzmaschine 123",Wert von Falzmaschine 123,Alternativer Wert))
Wird bei einer Formel die Variable Papierstärke abgefragt, dann kann mit dieser Lösung auch z.B. auf die Grammatur zurückgreifen, falls im Druckmaterial keine Stärke angegeben wurde.
IF(Papierstärke=0,(Grammatur/1000),Papierstärke)
Will man mehrere Bereiche abdecken, kann man hier die Rangeswitch-Funktion zurückgreifen. Hier wird z.B.
(RANGESWITCH(Anzahl der Stationen,1,10,1,11,15,1.5,15,20,2))
Im oben aufgeführten Beispiel wird also im Bereich von 1-10 Arbeitsstationen wir der Faktor 1 gerechnet, bei 11-15 Arbeitsstationen mit einem Faktor von 1.5 und bei 15-20 Arbeitsstationen mit einem Faktor von 2.
Ist es wichtig den minimalen oder maximalen Wert als Variable zurückzubekommen, kann man mit MAX und MIN dieses definieren:
MAX(Papierbreite,Papierhöhe)*Gesamtmenge der zu verarbeitenden Güter/1000/Cellophanierungen pro Stunde*3600
Hier wird also der von den Variablen Papierbreite oder Papierhöhe der maximale Wert zur Berechnung verwendet.
Die Vorteile der Switchfunktion:
Es können z.B. für jede Komponente ein individueller Schwierigkeitsgrad festgelegt werden, anhand dessen kann man komponentenübergreifend Einfluß auf Laufzeiten oder Kosten nehmen. Hier verwendet ihr am besten eine Swichtfunktion:
SWITCH(Technischer Schwierigkeitsgrad,"sehr einfach", 1, "einfach", 2, "normal", 3, "schwierig", 4, "sehr schwierig", 5, 6)
Bei "sehr einfach" bekommt ihr den Wert "1" zurück bei sehr "einfach" den Wert "2" usw.
Weiterverarbeitungen können auch mit einem Auswahlmenu erstellt werden.
Das kann hilfreich sein, wenn Ihr optional z.B. Hilfskräfte mit einkalkulieren wollt.
Das könnte dann so aussehen:
Dann übernehmt Ihr einfach die komplette Formel von der Durchführungszeit und packt diese in die zusätzlichen Kosten für die Eigenleistung.
Es wird lediglich folgendes bei der Formel für die Kosten ergänzt:
/ 3600 * Stundensatz zusätzlicher Mitarbeiter Tischarbeiten in EUR * Anzahl der zusätzlichen Mitarbeiter * 100
Zeitliche Prozentuale Minimierungen oder Erhöhungen in Prozent können auch über eine einfache Spezifikation einer Weiterverarbeitung abgebildet werden:
*IF(Minimierung Aufwand in Prozent=0,1,(100-Minimierung Aufwand in Prozent)/100)
Oder:
*(Erhöhung des Aufwandes in Prozent/100+1)
Beide Formeln können dann an bestehende Formeln für Zeiten angehängt werden.
Für die Berechnung des Farbverbrauchs empfehlen wir folgende Formel:
IF(Substratcoating,(((Gesamtmenge der zu verarbeitenden Güter*(Papierhöhe*Papierbreite/1000000)*Anzahl der bedruckten Oberflächen)*0.15)*1.6), (((Gesamtmenge der zu verarbeitenden Güter*(Papierhöhe*Papierbreite/1000000)*Anzahl der bedruckten Oberflächen)*0.15)*1.8))
Wir fragen ab, ob das Material ein Coating enthält. ist dies der Fall rechnen wir die bedruckten Quadratmeter aus und gehen im Standard von einer Flächendeckung von 15% (*0.15) aus bei einem Verbrauch von 1,6g/qm. Bei ungestrichenen Papieren gehen wir in diesem Beispiel auch von 15% Flächendeckung aus, rechnen dann aber mit 1,8g/qm. Sollte der Farbverbrauch bei einem Produkt stark abweichen, kann man anhand dieser Formel schnell die Werte anpassen.