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Was ist Streaming-Betrug und -Manipulation?
Was ist Streaming-Betrug und -Manipulation?

Wie Du betrügerische Streaming-Aktivitäten erkennst und vermeidest.

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Verfasst von Ari Petschow
Vor über 3 Jahren aktualisiert

In diesem Artikel möchten wir Dir erläutern, welches Verhalten als illegale Manipulation der Streamingzahlen Deiner Musikstücke gilt (sog. Streaming-Betrug oder Streaming-Manipulation) und warum wir dieses Verhalten auf unserer Plattform nicht tolerieren können.

Unter Streaming-Betrug oder -Manipulation verstehen wir Aktivitäten, die Streaming-Zahlen künstlich in die Höhe treiben (sogenannte Fake-Streams) - z.B. durch gehackte Accounts, Fake-Profile und Bots.

Beim aktuell von allen führenden Streaming-Services genutzten Auszahlungsmodell “Pro-Rata” fließt die Gesamtzahl der Einnahmen aus Premium-Accounts in einen Topf. Diese Summe wird dann durch alle generierten Streams des maßgeblichen Zeitraums geteilt. Das bedeutet also, wer Fake-Streams erzeugt, umgeht nicht nur das System, sondern schadet auch denjenigen, die sich an die Regeln halten. Gleichzeitig gefährden Streaming-Betrüger ihre neue Einkommensquelle dauerhaft, da die jeweiligen Portalbetreiber in der Regel Sperrungen oder sogar Löschungen der jeweiligen Accounts veranlassen können.

Nach aktuellen Schätzungen werden anderen Künstlern durch Fake-Streams ca. 300 Millionen Dollar im Jahr zu Unrecht entzogen. Die Streaming-Dienste sind sich der Ausmaße des Problems bewusst und kämpfen vehement dagegen an. Insbesondere haben die Streaming-Dienste ein Auge auf die Daten, die mit den erzeugten Streams zusammenhängen. Das kann die wöchentliche Gesamtzahl der Streams, die Länge der Tracks sowie die Hördauer betreffen, aber auch von wie vielen Nutzern oder aus welchen Gebieten die Streams stammen. Verdächtige Aktivitäten werden von den Streaming-Plattformen strikt verfolgt. Wer Fake-Klicks kauft oder auf andere unzulässige Weise manipuliert, handelt rechtswidrig. Das kann insbesondere zur Folge haben, dass das Profil auf unserer Plattform gelöscht oder für die Veröffentlichung weiterer Musik gesperrt wird. Darüber hinaus gehen die Streaming-Dienste auch vermehrt gerichtlich gegen Betrug mit Fake-Streams vor. Wenn daran Geld verdient wurde, auch z.B. durch Werbung, kann der Kauf von Fake-Klicks sogar strafbar sein und eine entsprechende Verurteilung durch ein Strafgericht zur Folge haben. Auch Mitbewerber, also vor allem andere Musikurheber auf den Plattformen, können diejenigen, die die Klicks kaufen, unter Umständen abmahnen.

Der Bundesverband Musikindustrie (BMVI) hat in Deutschland bereits Maßnahmen gegen diverse Websites ergriffen, die Streaming-Manipulationen betreiben, und Nutzern versprochen, weiterhin konsequent gegen Streaming-Betrug vorzugehen. Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender und CEO des BMVI äußert sich zu den jüngsten Entscheidungen wie folgt:

“Für die Fans wie für die Branche ist das Vertrauen in die digitalen Angebote von entscheidender Bedeutung, nicht zuletzt auch, weil die Musiknutzung heute überwiegend digital stattfindet. Für die wettbewerbswidrige Beeinflussung von Abrufen ist vor diesem Hintergrund kein Millimeter Platz und die wichtigen Entscheidungen der Gerichte verdeutlichen einmal mehr die Entschlossenheit der Branche, hier weiter konsequent vorzugehen.“

Wir von MusicHub möchten uns hiermit ebenso entschieden gegen Streaming-Manipulationen aussprechen. Für uns steht der Erfolg unserer Mitglieder im Vordergrund und wir wünschen uns, dass jeder fair und ehrlich handelt und niemand geschädigt wird. Daher unternehmen wir alles in unserer Macht stehende, um betrügerische Aktivitäten auf unserer Plattform zu vermeiden und unehrliche Mitglieder zu ahnden und appellieren im Interesse aller unserer Mitglieder an die Ehrlichkeit und Fairness.

Um Streaming-Betrug zu erkennen und entgegenzuwirken, setzt MusicHub ein spezielles Tool zur automatischen Erkennung von Audio- und Video-Inhalten ein. Mit Hilfe dieses Tools wird Musik, die über MusicHub veröffentlicht wird, auf ihre Rechtmäßigkeit geprüft.

Um sicherzugehen, dass Deine Musikveröffentlichung keinen Streaming-Betrug darstellt, prüfe bitte gründlich, ob Du mit Deinen Aktivitäten die Streaming-Zahlen künstlich in die Höhe treibst und somit manipulierst. Bitte beachte, dass Streaming-Betrug auch vorliegt, wenn Du Deine Fans animierst, das System zu überlisten.

Streaming-Betrug kann auch erfolgen, wenn ein Künstler sich dessen gar nicht selbst bewusst ist. So kannst Du Opfer von Vermarktungsunternehmen werden, die Bots nutzen und somit die Streamingzahlen manipulieren. Wir möchten all unsere Mitglieder ausdrücklich darauf hinweisen, Angebote solcher Unternehmen gründlich zu prüfen und abzuwägen, ob deren Services legal sind bzw. ob sie diese in Anspruch nehmen, um negative Folgen zu vermeiden.

Wir verstehen, dass es sehr schwer ist, sich in der Vielfalt der digitalen Angebote zurechtzufinden und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Um Dir zu helfen, den richtigen Weg einzuschlagen und dennoch auf den Streaming-Plattformen erfolgreich zu sein, werden wir weitere Artikel hierzu veröffentlichen.

Danke, dass Du ehrlich und fair handelst.

Dein MusicHub-Team

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