Dieser Leitfaden erklärt unsere neue Logik, nach der Bestellungen an unseren Inkassopartner weitergeleitet werden. Er zeigt im Detail, wann eine Bestellung als "Debt" (mögliche Weiterleitung an Inkasso) markiert wird oder als "Nicht möglich" (keine Weiterleitung möglich).
Alle Fälle sind nach Zahlungsart strukturiert aufgeschlüsselt.
Begriffsdefinitionen
Chargeback (Rücklastschrift): Rückbuchung durch den Kunden.
Debt: Bestellung wird an unseren Inkassopartner übergeben.
Nicht möglich: Technisch oder vertraglich nicht möglich, hier ist keine Aktion vorgesehen.
Failed: Zahlung wurde versucht, ist aber fehlgeschlagen.
Unpaid: Zahlung wurde nicht bezahlt.
Debt + Cancellation: Bestellung wurde an Debtist übermittelt.
Anschließend wurde der zugehörige Zahlungsplan in Stripe (bzw. PayPal) gekündigt, um sicherzustellen, dass keine weiteren Abbuchungen erfolgen.
Übersicht nach Zahlungsarten
1. Einmalzahlung
Zahlungsmethode | Chargeback | Failed | Unpaid |
Stripe | Debt | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
PayPal | Debt | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
SEPA | Debt | Reminder + Zahlungsplan-Link senden | Reminder + Zahlungsplan-Link senden |
Invoice | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich | Reminder senden |
Klarna | Debt | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
Sequra | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
2. Abo (Subscription)
a) Erste Zahlung
Zahlungsmethode | Chargeback | Failed | Unpaid |
Stripe | Debt + Cancellation | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
PayPal | Debt + Cancellation | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
SEPA | Debt + Cancellation | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
Invoice | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
Klarna | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
Sequra | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
b) Folgezahlung
Zahlungsmethode | Chargeback | Failed / Unpaid |
Stripe | Debt + Cancellation | Retry (nach 24 Tagen) → Debt + Cancellation |
PayPal | Debt + Cancellation | Retry (nach 24 Tagen) → Debt + Cancellation |
SEPA | Debt + Cancellation | Retry (24 Tagen) → Debt + Cancellation |
Invoice | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
Klarna | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
Sequra | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
3. Ratenzahlung
a) Erste Zahlung
Zahlungsmethode | Chargeback | Failed | Unpaid |
Stripe | Debt + Cancellation | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
PayPal | Debt + Cancellation | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
SEPA | Debt + Cancellation | Reminder + Zahlungsplan-Link senden | Reminder + Zahlungsplan-Link senden |
Invoice | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich | Reminder senden |
Klarna | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
Sequra | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
b) Folgezahlung
Zahlungsmethode | Chargeback | Failed / Unpaid |
Stripe | Debt + Cancellation | Retry ( nach 24 Tagen) → Debt + Cancellation |
PayPal | Debt + Cancellation | Retry (nach 24 Tagen) → Debt + Cancellation |
SEPA | Debt + Cancellation | Retry (nach 24 Tagen) → Debt + Cancellation |
Invoice | 🔴 Nicht möglich | für Failed "nicht möglich" / Debt (nach 24 Tagen) |
Klarna | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
Sequra | 🔴 Nicht möglich | 🔴 Nicht möglich |
Zusammenfassung:
Für alle Zahlarten mit Inkasso-Möglichkeit (Debt):
Wird ein Rücklastschrift gemeldet oder bleibt eine Zahlung trotz Reminder und erneute Abbuchung (24 Tage) aus, wird die Bestellung automatisch an das Debtist übergeben.
Der zugehörige Zahlungsplan (Abo, Ratenzahlung) wurde gekündigt, um sicherzustellen, dass keine weiteren Abbuchungen erfolgen.
Für Zahlarten mit "Nicht möglich":
Keine Weiterleitung an Inkasso. Es ist auch keine Aktion durch Support oder System möglich.
Für SEPA unpaid:
Reminder und Zahlungsplan-Link senden. Dies ist ein Ausnahmefall, bei dem noch eine manuelle Reaktivierung möglich ist.
Invoice-Sonderfall:
Bei nur teilbezahlten Rechnungen: interne Logik zur Linkversendung prüfen.
Forderungen in Höhe von ≤ 49 € werden nicht mehr an das Inkassounternehmen übergeben.
Sie werden weiterhin generiert und im System angezeigt, jedoch nicht an das externe Inkassoverfahren weitergeleitet, da dies in diesem Betragsspektrum wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.
CopeCart empfiehlt ausdrücklich, Produkte – sowohl physische als auch digitale – erst nach vollständigem Zahlungseingang an den Käufer auszuliefern bzw. freizugeben.
Nur wenn der Käufer ein Produkt erhalten hat, dieses aber nicht bezahlt, liegt aus rechtlicher Sicht eine tatsächliche Forderung („Debt“) vor.
Hat der Vendor das Produkt nicht geliefert und der Käufer nicht bezahlt, besteht keine rechtlich durchsetzbare Forderung.
Auf Basis dieser Logik sowie der verbindlichen Empfehlungen von CopeCart gelten die folgenden Fälle nicht mehr als Forderungen und werden dementsprechend nicht an das Inkassounternehmen weitergeleitet:
Rechnung (Einmalzahlung oder Ratenzahlung – erste Rate): unbezahlte Rechnung
SEPA (Einmalzahlung oder Ratenzahlung – erste Rate): fehlgeschlagene Zahlung.