Die “Rate of perceived exertion”-Tabelle (ursprünglich nach Gunnar Borg, abgewandelt durch Mike Tuchscherer) hat sich im Krafttraining als objektive Belastungseinschätzung durchgesetzt.
Die ursprüngliche RPE-Skala nach Borg von 6-20 und war eher für das Ausdauertraining ausgelegt. Tuchscherer entwickelte eine abgewandelte Form der RPE-Skala. Während “RPE 1” dabei soviel wie aktive Regeneration bedeuten würde und gar keine Anstrengung, bedeutet “RPE 10” so viel wie maximale Anstrengung bzw. Intensität. Das bedeutet, bei einer “RPE 10” hat man keine Wiederholung mehr im Tank, während man bei einer “RPE 8,5” noch eine Wiederholung hätte machen können, vielleicht sogar 2 usw. Der oder die Athlet:in fragt sich also, wie viele Wiederholungen er oder sie mit demselben Widerstand bis zum Muskelversagen noch hätte machen können.
“Rate of perceived exertion” hat sich im Online Coaching bei den allermeisten Coaches in der Trainingsplanung und -steuerung etabliert und ist heute nicht mehr wegzudenken. Trotzdem brauchen vor allem Anfänger:innen im Kraftsport eine gewisse Zeit, sich an die RPE-Skala zu gewöhnen und effektiv mit ihr arbeiten zu können. Oft schätzen Athlet:innen RPE anfangs zu hoch oder auch zu niedrig ein. Es braucht etwas Fingerspitzengefühl und objektives Feedback vom Coach, um seine RPE wirklich adäquat einschätzen zu können. Ohne zu wissen, wie sich Muskelversagen tatsächlich anfühlt, wird es auch schwierig sein, seine tatsächliche RPE richtig zu beurteilen.
Eine RPE-Tabelle findest du, wenn du in der Trainingsübersicht oben mittig bei den Athlet:innenwerten, die Durchschnittswerte für Bankdrücken, Kreuzheben und Kniebeuge anzeigen, auf eines der Summenzeichen klickst.
In dem Tabellenfenster findest du unter der Tabelle einen RPE-Rechner, mit dem sich die Tabellenwerte aktualisieren lassen. Einen einzelnen Tabellenwert kannst du in die Zwischenablage kopieren, indem du ihn anklickst.