Fehlende Korrelation
Das Fehlen von Berufserfahrung führt bei Bewerbungen häufig zu Absagen. Auch wenn sich viele Arbeitgebende über einen Mangel an Fachkräften beschweren, scheint dieses Vorgehen erstmal logisch. Denn kann eine kandidierende Person einschlägige und mehrjährige Berufserfahrung nachweisen, sollte sie sich in dieser Zeit relevantes Wissen und passende Fähigkeiten angeeignet haben. Die Logik: Es besteht zwischen vorheriger Berufserfahrung und der späteren Produktivität bei der Arbeit eine Korrelation. Wissenschaftliche Studien belegen, diese Logik ist ein Mythos.
Messung von Berufserfahrung
Das Mass an Berufserfahrung, welches eine kandidierende Person mitbringt, berechnet sich normalerweise aus der kumulierten Dauer von Anstellungen in entsprechender Funktion und Branche. Dies ist jedoch ein sehr ungenaues Mass. Eine Person kann beispielsweise schon während der Ausbildung grundlegende Berufserfahrung sammeln, relevante Tätigkeiten in anderen Funktionen oder Branchen ausführen. Zudem berücksichtigt das Mass an Berufserfahrung die Qualität der gewonnenen Berufserfahrung in keiner Weise. Die Relevanz von Berufserfahrung wird für das Leistungspotenzial im neuen Job deutlich überschätzt. Der wahrscheinlichste Grund dafür wird sein, dass fälschlicherweise das sehr einfach messbare Mass «Zeit» (also die Berufserfahrung in Jahren) mit den viel schwierigeren messbaren «Kompetenzen» gleichgesetzt wird.
Anforderungsprofile bei Stellenausschreibungen
Die Anforderungen in Stellenausschreibungen verhindern möglicherweise, dass sich potenzielle Kandidierende bewerben. Anforderungen, welche kaum über die Qualität von Bewerbenden etwas aussagen, führen also höchstens dazu, die Anzahl von Bewerbenden, zu reduzieren.
Rekrutierungsprozess neu gestaltet
Dieses Probleme löst 360-Talents, in dem ein neu gestalteter Rekrutierungsprozess Anwendung findet. Die meisten Unternehmen setzen auf ein serielles Verfahren. Zuerst werden die formellen Voraussetzungen aus den Bewerbungsunterlagen geprüft. Im Rahmen von Vorstellungsgesprächen, wird in in einem zweiten Schritt, die «menschliche» Passung beurteilt.
Mit dem Einsatz von Soft Skills Diagnostik und KI gestützer Eignungsdiagnostik ist es möglich, die Kompetenzen von allen Personen, welche sich für eine offene Stelle bewerben, in einem Schritt zu ermitteln. Für die Beurteilung vom Potential einer kandidierenden Person stehen Rekrutierungsvernatwortliche einfach, präzise und zuverlässig, umfassende Informationen zur fachlichen und «menschlichen» Passung zur Verfügung. Und das noch vor einem Vorstellungsgespräch.