Die Nutzung von Brennstoffen für Gebäude und Anlagen umfasst direkte Emissionen (Scope 1) aus der Verbrennung fester, flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe in den Einrichtungen des Unternehmens, z. B. zum Heizen, in Warmwasserspeichern, Verbrennungsturbinen, Prozesserhitzern und Verbrennungsanlagen. Zu den Brennstoffen, die vom Unternehmen gekauft oder selbst erzeugt werden können, gehören Erdgas, Flüssiggas (LPG), Gasöl (auch bekannt als roter Diesel) und Kohleprodukte.
1) Übereinstimmung der Kategorie mit CO2-Bilanzierungsstandards
Die Cozero-Kategorie „Brennstoffe für Gebäude und Anlagen“ ist eine Quelle von Scope-1-Emissionen gemäß der Definition des GHG Protocol. Alle Methoden zur Emissionsberechnung entsprechen den Anforderungen für diesen Scope der Emissionsbilanzierung.
Der GHG Protocol Standard
Der GHG Protocol Standard
Der GHG Protocol Corporate Standard ist ein international anerkannter Standard für die Schätzung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen von Unternehmen. Die THG-Emissionen werden in drei „Scopes“ kategorisiert. Weitere Informationen findest du hier.
Scope 1 umfasst direkte THG-Emissionen, die aus Quellen stammen, die sich im Besitz oder unter der Kontrolle des berichtenden Unternehmens befinden, z. B. Erzeugung von Strom, Wärme und Dampf, physikalische oder chemische Verarbeitung, Transport von Materialien und diffuse Emissionen. Dieser Scope repräsentiert die wichtigste Emissionsquelle, da sie als direkte Konsequenz aus den Aktivitäten eines Unternehmens entstehen.
2) Berechnungsmethoden
Im Folgenden sind die verschiedenen Methoden aufgeführt, die in Cozero Log zur Berechnung der Scope-1-Emissionen aus dem Verbrauch von Brennstoffen für Gebäude und Anlagen verfügbar sind. Nutzer*innen sollten die Methode wählen, die für die zur Verfügung stehenden Daten, die jeweiligen Geschäftsziele und die Signifikanz der Emissionen am besten geeignet ist.
2a. Kraftstoffverbrauch-Methode
Die Emissionen werden geschätzt, indem Daten über die während des Berichtszeitraums in den Einrichtungen des Unternehmens verbrauchte Brennstoffmenge gesammelt und mit dem entsprechenden Emissionsfaktor multipliziert werden.
Aktivitätsdaten: Menge des verbrauchten Brennstoffs in kWh. Cozero Log ermöglicht die Umrechnung in andere Einheiten.
Emissionsfaktor: Cozero Log liefert einen Standard-Emissionsfaktor für Brennstoffe, aber die Nutzer*innen können auch lieferantenspezifische Emissionsfaktoren eingeben.
Wie kann ich Emissionen in Cozero erfassen?
Schritt 1: Wähle das Log mit der Bezeichnung “Brennstoffe für Gebäude und Anlagen”
Schritt 2: Wähle die Unterkategorie (Brennstoffart), für die du Emissionen erfassen möchtest
Schritt 3: Wähle die Berechnungsmethode “Kraftstoffverbrauch”
Schritt 4: Wähle die Aktivitätsdatenquelle
Schritt 5: Gib die Menge des verbrauchten Brennstoffs an und woher die Daten beschafft wurden
Cozero Log berechnet automatisch die Emissionen für die eingegebene Brennstoffmenge.
2b. Direkte Eingabe der Emissionen
Nutzer*innen können die Menge der Emissionen in CO2e direkt in das Log eingeben. Stelle dabei sicher, dass die für die Berechnung verwendeten Daten korrekt sind.
3) Modellierte Auswirkungen
In der Kategorie Brennstoffe für Gebäude und Anlagen gibt es zusätzliche Emissionen, die sich auf die vorgelagerten Auswirkungen des gekauften und verbrauchten Brennstoffs oder Stroms beziehen und daher zusätzliche Berechnungen erfordern. Cozero Log berechnet diese Emissionen automatisch, wir möchten dennoch einen kurzen Überblick darüber geben, was sie beinhalten.
Für Brennstoff:
Vorgelagerte Emissionen von eingekauften Brennstoffen: Beziehen sich auf die Gewinnung, Herstellung und den Transport von Brennstoffen, die vom berichtenden Unternehmen verbraucht werden.
Für Biokraftstoff: außerhalb des Scopes
CO2-Emissionen, die bei der Verbrennung von Biokraftstoffen entstehen (sogenannte biogene Emissionen), müssen separat ausgewiesen werden. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen, bei denen die CO2-Emissionen in Scope 1 berücksichtigt werden, sollten die CO2-Emissionen aus Biokraftstoffen gesondert betrachtet werden. Diese bei der Verbrennung von Biokraftstoffen freigesetzten Treibhausgase sollten nicht als herkömmliche Scope-1-Emissionen behandelt werden, da sie als Teil des natürlichen Kohlenstoffkreislaufs gelten.
Um ein umfassendes Verständnis aller potenziellen CO2-Quellen zu gewährleisten und Transparenz zu wahren, sollten diese zusätzlichen CO2-Emissionen, die aus der Verbrennung von Biokraftstoffen resultieren, separat ausgewiesen werden. Damit wird ein ganzheitlicher Überblick über die mit verschiedenen Kraftstoffarten verbundenen CO2-Auswirkungen gegeben, einschließlich solcher, die wie Biokraftstoffe als umweltfreundlicher angesehen werden.
4) Wo kann ich die relevanten Daten finden?
Aktivitätsdaten:
Interne Datensysteme (z. B. Rechnungen für Brennstoffe, Betriebskostenabrechnungen)
Beschaffungsunterlagen
Weitere Informationen über die Datenerhebung findest du im Artikel über die Datenbeschaffung.
5) Weiterer Ressourcen