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Wie wird die empfohlene Bestellmenge berechnet?
Wie wird die empfohlene Bestellmenge berechnet?
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Verfasst von Daniel Müller
Vor über 2 Jahren aktualisiert

Sie haben alle die notwendigen Einstellungen vorgenommen, die Prognosen überprüft und können nun endlich damit beginnen, Bestellvorschläge zu generieren. In der von Ihnen erstellen Bestellung sind die empfohlenen Bestellmengen von Netstock Ihrer Meinung nach etwas zu hoch sind. Was nun? In diesem Artikel wird erläutert, wie die empfohlene Bestellmenge berechnet wird.

Es gibt drei Bereiche, auf denen Sie auf dem Artikeldashboard Informationen zur Bestellung entnehmen können (siehe Bilder unten):

  1. Die Berechnung des Meldebestands und der Bestellmenge (Bestellzyklus), die Sie im Bereich "Regeln" finden

  2. Ihren Nettobestand, den Sie im Bereich “Bestandsposten” finden

  3. Den Bestellvorschlag auf der Grundlage der idealen Bestände und Ihres Nettobestands, die Sie im Bereich “Bestellvorschlag” finden

Berechnung des Meldebestands und der Bestellmenge (Bestellzyklus)

Der Meldebestand wird berechnet als Lieferzeit-Tage plus Sicherheitsbestands-Tage.

Der Höchstbestand errechnet sich aus den Lieferzeit-Tagen plus Sicherheitsbestands-Tagen plus Bestellzyklus-Tagen.

Umrechnung von Bestandstagen in Einheiten

Die Werte für den Meldebestand und Höchstbestand werden in Einheiten umgerechnet, indem die Prognose für den Artikel betrachtet wird. Wenn ein Artikel beispielsweise einen Höchstbestand von 120 Tagen hat und für einen Monat ein Verkauf von 10 Einheiten prognostiziert wird, dann wird der Höchstbestand von 120 Tagen in 30 Einheiten umgerechnet (120 Tage = 3 Monate; pro Monat 10 Verkäufe entsprechen dann 30 Einheiten). Wenn für den Artikel voraussichtlich nur 4 Einheiten pro Monat verkauft würden, dann entspräche der Höchstbestand von 120 Tagen 12 Einheiten.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein Artikel mehrere Bedarfsströme haben kann. Die Verkaufsprognose für den Artikel basiert darauf, wie er sich in dem jeweiligen Lager verkauft, jedoch kann eine Zentrallager-Prognose und/oder eine Stücklisten-Prognose in die Gesamtprognose des Artikels einbezogen werden.

Zentrallager- und Stücklisten-Prognosen können im Artikeldashboard unten in den Ebenen auf “ZL” bzw. “StL” eingesehen werden.

Berechnung des Nettobestands

Der Nettobestand entspricht nicht notwendigerweise gleich den Einheiten des Lagerbestands (physischer Bestand). Der Nettobestand errechnet sich wie folgt: vom physischen Bestand wird der überfällige Bedarf abgezogen. Das Ergebnis der Berechnung ist der verfügbare Bestand. Auf diesen verfügbaren Bestand werden die offenen Bestellungen addiert. Daraus ergibt sich der Nettobestand. Die ganze Berechnung erfolgt OHNE die Betrachtung der zeitliche Komponente.

  • Verfügbarer Bestand = physischer Bestand - überfälliger Bedarf

  • Nettobestand = Verfügbarer Bestand + offene Bestellungen

TIPP: Der Nettobestand ist nur dann gleich dem Lagerbestand, wenn es für den betreffenden Artikel keine offenen Bestellungen oder überfälligen Bedarfe gibt.

Die überfälligen Bedarfe und die offenen Bestellungen können auf dem Artikeldashboard unten in den Ebenen “Kundenaufträge” bzw. “Bestellungen” eingesehen werden.

Berechnen der ideale Bestellmenge

Für gelagerte Artikel kann die ideale Bestellmenge wie folgt berechnet werden:

Ist der Nettobestand kleiner als der Meldebestand, dann ist die empfohlene Bestellmenge (Bestellvorschlag) der Höchstbestand minus den Nettobestand.

Ist der Nettobestand größer als der Meldebestand, dann macht Netstock keinen Bestellvorschlag (Bestellvorschlag = 0).

Ein Bestellvorschlag wird nur dann berechnet, wenn der Nettobestand unter den Wert des Meldebestands fällt. Ist der Nettobestand also höher als der Meldebestand, wird kein Bestellvorschlag erstellt.

Da einige Artikel Lieferantenbeschränkungen wie Mindestbestellmengen oder/und ein Bestellmultiplikator/Verpackungseinheit haben, könnte die empfohlene Bestellmenge auf die entsprechende Einheit gerundet werden. Wenn zum Beispiel die Mindestbestellmenge 100 beträgt und eine ideale Bestellung mit 98 berechnet wurde, wird die empfohlene Bestellung auf 100 Einheiten aufgerundet. Wenn andererseits eine ideale Bestellung mit 129 berechnet wurde und damit die Mindestbestellmenge von 100 übersteigt, der Bestellmultiplikator/Verpackungseinheit aber 50 beträgt, wird die empfohlene Bestellung auf 150 Einheiten gerundet. Wenn Mindestbestellmengen und Bestellmultiplikatoren anwendbar sind, finden Sie die Informationen auch im Kästchen “Bestellvorschalg”.

Bestellung für nicht gelagerte und unnötige Artikel

Bei nicht lagergeführten Artikeln werden bei der Berechnung der empfohlenen Bestellmenge weder die Meldebestände noch der Höchstbestand verwendet. Eine empfohlene Bestellmenge wird nur generiert, wenn es eine Kundenbestellung auf den Artikel gibt. Erst dann wird auch ein Bestellvorschlag für den Artikel generiert. Das Ziel für nicht lagergeführte Artikel ist ein Nettobestand von Null. Mindestbestellmengen und Bestellmultiplikatoren können jedoch zu einem positiven Nettobestand führen.

Für unnötige Artikel wird Netstock nie einen Bestellvorschlag berechnen oder generieren.

Nachdem die Variablen, die an der Berechnung der empfohlenen Bestellmenge beteiligt sind, überprüft und möglicherweise korrigiert wurden, werden Sie sich mit der vorgeschlagenen empfohlenen Bestellmenge zweifellos wohler fühlen. Wenn Sie immer noch der Meinung sind, dass sie falsch ist, zögern Sie bitte nicht, Ihre Bedenken einem Netstock-Ansprechpartner mitzuteilen.

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