Steuerbehörden in Europa (z. B. DE und NL) verlangen, dass die Mehrwertsteuer pro Produkt / pro Steuersatz berechnet wird – und nicht einmal über den gesamten Bestellbetrag.
Sobald ein Menü oder eine Bestellung mehrere Mehrwertsteuersätze enthält, muss das System den Preis zuerst auf die einzelnen Bestandteile aufteilen und die Mehrwertsteuer pro Bestandteil berechnen. Durch diese vorgeschriebene Methode entstehen kleine Rundungsdifferenzen — und genau so soll es sein.
Dieser Artikel erklärt, warum das passiert und warum es korrekt ist.
1. MwSt. muss pro Produkt berechnet werden
Ein Menü kann aus Produkten mit unterschiedlichen Steuersätzen bestehen, zum Beispiel:
Burger → 7%
Pommes → 7%
Cola → 19%
Der Kunde zahlt einen Gesamtpreis, aber das System muss diesen aufteilen, weil:
• für jeden Steuersatz separat gerechnet werden muss
• die Steuerbehörde verlangt, dass die Berechnung pro Produkt erfolgt
• sonst die Mehrwertsteuer falsch wäre
Durch diese Aufteilung entsteht eine Rundung pro Zeile.
2. Jede Komponente wird gerundet → kleine Unterschiede sind normal
Für jedes Produkt im Menü berechnet das System:
• den Umsatzanteil des Produkts (proportional verteilt)
• die MwSt. für dieses Produkt
• eine Rundung auf zwei Dezimalstellen
Besteht ein Menü aus drei Produkten, wird also dreimal gerundet.
So entstehen automatisch kleine Unterschiede zwischen:
• der Summe aller MwSt.-Zeilen, und
• der MwSt., die entstehen würde, wenn man einmal über den Gesamtbetrag rechnet
Bei wenigen Bestellungen ist der Effekt gering, aber bei hunderten oder tausenden Bestellungen summieren sich diese Rundungsdifferenzen.
Das ist nicht falsch — es ist die steuerlich korrekte Methode.
3. Addons vergrößern die Unterschiede
Viele Bestellungen enthalten Addons wie:
• Extra Soße
• Extra Topping
• Große Portion
Diese Addons haben keine eigene Produktzeile, erhöhen aber den Gesamtpreis.
Das System:
• addiert das Addon zum Hauptprodukt
• teilt den Gesamtpreis erneut proportional auf
• berechnet die MwSt. pro Produkt
Jedes Addon erzeugt zusätzliche Rundungen → und damit mehr kleine Unterschiede.
4. Warum die Unterschiede manchmal größer werden
Wenn viele Bestellungen gleichzeitig:
• mehrere Steuersätze
• viele Menüs
• viele Addons
enthalten, können alle kleinen Rundungsdifferenzen zu einem sichtbaren Unterschied führen, zum Beispiel:
2,85 € zwischen „MwSt. auf Umsatz“ und „Umsatz“.
Auch das ist normal und wird akzeptiert, solange die MwSt. pro Produkt berechnet wird — genau das macht das System.
Zusammenfassung
Unterschiede zwischen MwSt. auf Umsatz und Umsatz entstehen, weil:
• die MwSt. gesetzlich pro Produkt berechnet werden muss
• Menüpreise auf mehrere Produkte aufgeteilt werden
• jede Zeile separat gerundet wird
• Addons keine eigene Produktzeile haben, aber den Preis erhöhen
• viele kleine Rundungsdifferenzen sich bei großen Bestellmengen aufsummieren
Das System arbeitet also korrekt — die kleinen Unterschiede sind eine direkte Folge der gesetzlich vorgeschriebenen Berechnungsmethode.
