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Updates zur Scope-2-Strombilanzierung in Cozero
Vor über einer Woche aktualisiert

Cozeros Methoden zur Strombilanzierung werden sich ändern, um eine genauere und standardkonforme CO₂-Bilanzierung unserer Kunden zu unterstützen. Dieser Artikel beschreibt die Änderungen und wie sie effektiv genutzt werden können.

1) Einleitung

Die Berichterstattung zu Scope 2 basiert weitgehend auf einem Konzept der dualen Berichterstattung, die im Greenhouse Gas Protocol festgelegt ist. Diese Methode verlangt von Unternehmen, dass sie zwei Kategorien von Scope-2-Emissionen berichten: marktbasierte und standortbasierte Emissionen. Dieser Ansatz wird von vielen Berichtsstandards wie CDP und CSRD gefordert und gilt als die bewährte Praxis für die Scope-2-Berichterstattung.

Der Ansatz der dualen Berichterstattung ermöglicht Vergleichbarkeit und Kontext für die Emissionen der Unternehmen, insbesondere für Stromemissionen. Aufgrund der Natur der Stromnetze nutzen Unternehmen, die Netzstrom beziehen, nicht direkt die erneuerbare Energie, die sie kaufen. Stattdessen greifen sie auf einen Strommix aus verschiedenen Quellen zu, die im Stromnetz verfügbar sind. Marktbasierte Instrumente stellen sicher, dass Unternehmen eine bestimmte Menge an Strom aus erneuerbaren Energien kaufen können, der in das Stromnetz eingespeist wird, wodurch sie die Vorteile der verringerten Emissionen in ihrem Scope 2 geltend machen können.

Die Vorteile der dualen Berichterstattung:

Die marktbasierte Methode reflektiert, ob sich Unternehmen bewusst für die Beschaffung von kohlenstoffarmen Strom entscheiden oder nicht. Diese Emissionen können anhand der vertraglichen Vereinbarungen berechnet werden, die Unternehmen mit ihren Stromanbietern haben. Dies können direkte Kaufverträge für erneuerbare Energien, Zertifikate für erneuerbare Energien oder lieferantenspezifische Stromprodukte sein.

Die standortbasierte Methode reflektiert die Emissionen, die das Unternehmen als Folge der Nutzung des regionalen oder nationalen Stromnetzes direkt in die Luft abgibt. Diese werden auf Grundlage der durchschnittlichen Emissionsintensität des Netzes berechnet, in dem der Energieverbrauch stattfindet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die standortbasierte Bilanzierung ein realistisches Bild des aktuellen Zustands des Stromnetzes vermittelt, während die marktbasierte Bilanzierung Kimaverbesserungen anregt und die Bemühungen eines Unternehmens zur Förderung der Erzeugung erneuerbarer Energie anerkennt.

2) Warum machen wir diese Umstellung?

Diese Updates entsprechen den neuesten Standards für die Kohlenstoffbilanzierung und verbessern die Genauigkeit und Transparenz deiner Emissionsdaten. Außerdem ermöglichen sie die Nachverfolgung des Stromverbrauchs nach verschiedenen Quellen. Sie unterstützen auch die Einhaltung von Berichtsrahmen wie dem CDP und der kommenden CSRD. Diese Entscheidung basiert zudem auf häufigen Anfragen und Feedback von unseren Kunden. Durch die Einführung der dualen Berichterstattung und Verfeinerung unserer Kategorisierung von marktbasierten Mechanismen können wir dich bei der Erreichung deiner Ziele im CO2-Management besser unterstützen.

Die Vorteile der neuen Methodik umfassen:

  • Benutzerfreundlichkeit: Im Rahmen deiner Berichterstattung musst du nicht zwei Berechnungen durchführen. Cozero berechnet automatisch deine standortbezogenen Emissionen basierend auf den Angaben deiner Geschäftsaktivitäten und der Daten zum Stromverbrauch, die du für die marktbasierte Berechnung zur Verfügung stellst.

  • Verbessertes Reporting: Du erhältst detailliertere und genauere Reports, die sowohl marktbasierte als auch standortbasierte Emissionsdaten umfassen. Darüber hinaus ermöglicht dir die klarere Aufschlüsselung nach verschiedenen marktbasierten Mechanismen eine klare Übersicht deiner Strombeschaffung.

  • Erhöhte Transparenz: Die neue Kategorisierung bietet dir eine eindeutigere Aufschlüsselung deiner Stromquellen und der Umweltauswirkungen deiner Strombeschaffung aus erneuerbaren Energien.

  • Informiertere Entscheidungsfindung: Mit den umfassenderen Daten, die dir zur Verfügung stehen, bist du besser in der Lage, strategische Entscheidungen über Energiebeschaffung und Nachhaltigkeitsinitiativen zu treffen.

  • Erfüllung von Berichtsstandards: Diese Änderungen erleichtern dir die Einhaltung von Berichtspflichten wie dem CDP und der bevorstehenden CSRD und stellen sicher, dass deine Angaben mit den neuesten Standards und den Erwartungen deiner Stakeholder übereinstimmen.

3) Cozeros neue Methoden zur Strombilanzierung

Um die duale Berichterstattung zu reflektieren und den wachsenden Herausforderungen der Emissions- und Energieberichterstattung gerecht zu werden, haben wir Änderungen vorgenommen, wie wir deine Stromemissionen bilanzieren. Zuvor haben Unternehmen entweder die standortbasierte oder die marktbasierte Methode ausgewählt, um ihre Emissionen zu berechnen. Um die duale Berichterstattung effizienter und einfacher zu gestalten, erfordert unsere neue Methodik lediglich, dass du alle Daten mithilfe der marktbasierten Methode eingibst. Basierend auf dem erfassten Stromverbrauch verknüpft Cozero automatisch deinen Stromverbrauch mit der korrekten Emissionsintensität des Landes- oder Regionalnetzes und berechnet die standortbasierten Emissionen. So erhältst du zwei Datensätze von Emissionen für den selben Verbrauch, die die zur Berichterstattung deiner Stromemissionen verwenden kannst.

Die Kategorie, in der Stromemissionen erfasst werden, wurde von „Eingekaufter Strom“ in „Strom“ umbenannt. Wir haben die Benennung der Kategorie angepasst, um einen umfassenden und intuitiven Überblick des gesamten bezogenen Stroms zu ermöglichen.

Um die gängigsten marktbasierten Methoden widerzuspiegeln, die vom Greenhouse Gas Protocol akzeptiert werden und auch als vertragliche Instrumente bezeichnet werden, haben wir mehrere neue Berechnungsmethoden zu der Unterkategorie hinzugefügt. Diese reflektieren verschiedene Möglichkeiten der Beschaffung von erneuerbarem Strom - oder die Tatsache, dass kein erneuerbarer Strom beschafft wird. Jede Methode wurde entwickelt, um eine Aufschlüsselung der Energiebeschaffung zu ermöglichen, und damit die Energieberichterstattung zu unterstützen.

Die neuen Berechnungsmethoden für marktbasierte Emissionen werden nachfolgend in der bevorzugten Reihenfolge bezüglich Genauigkeit aufgeführt. Unternehmen sollten diese Reihenfolge einhalten und die bestmögliche Methode verwenden, um ihre Emissionen zu erfassen.

3a. Grünstromlieferverträge

Umfassen direkte Stromkaufvereinbarungen (purchase power agreements, PPAs) für Stromquellen mit niedrigem oder null Kohlenstoffausstoß, einschließlich erneuerbarer Energien und Kernenergie. Diese Quellen erzeugen aufgrund ihrer emissionsfreien Natur keine Scope-2-Emissionen. Die vorgelagerten Emissionen für jede Stromquelle werden unter Verwendung spezifischer Emissionsfaktoren für die jeweilige Quelle als modellierte Auswirkungen im Scope 3 berechnet. Übertragungs- und Verteilverluste werden als modellierte Auswirkungen basierend auf Emissionsfaktoren für die Vorleistungen und länderspezifischen Netzverluste berechnet.

3b. Grünstromzertifikate

Sind relevant, wenn ein Unternehmen Netzstrom ohne einen spezifischen Kaufvertrag verbraucht, jedoch Grünstromzertifikate kauft, um die eigenen Emissionen auszugleichen. Diese Methode führt zu Null Scope-2-Emissionen. Da das Unternehmen jedoch Netzstrom verbraucht, werden die Emissionen aus Vorleistungen als modellierte Auswirkungen in Scope 3, basierend auf der durchschnittlichen Emissionsintensität des nationalen Stromnetzes berechnet.

3c. Lieferantenspezifische Verträge

Beinhalten die Emissionsbilanzierung, wenn der Energielieferant einen spezifischen Emissionsfaktor für den bezogenen Strom bereitstellen kann. Dies umfasst möglicherweise nicht immer erneuerbare Energien und kann manchmal den durchschnittlichen Emissionsfaktor des Netzes überschreiten. Wenn die beiden vorherigen Methoden nicht möglich sind, sollten Unternehmen diesen Faktor verwenden, um marktbasierte Emissionen zu erfassen. Scope-2-Emissionen werden durch den lieferantenspezifischen Faktor bestimmt, während die vorgelagerten Emissionen in Scope 3 als modellierte Auswirkungen basierend auf der durchschnittlichen Emissionsintensität des nationalen Netzes berechnet werden. Wenn jedoch ein lieferantenspezifischer vorgelagerter Emissionsfaktor verfügbar ist, können Unternehmen stattdessen diesen Wert verwenden.

3d. Lokaler Strommix

Der letzte marktbasierte Ansatz wird verwendet, um den Stromverbrauch zu berechnen, der nicht von den vorherigen drei Methoden abgedeckt wird. Die Methode berechnet Emissionen auf Grundlage des Restmix-Emissionsfaktors des lokalen oder nationalen Netzes, unter der Annahme, dass keine spezifischen Kaufentscheidungen getroffen wurden. Dieser Faktor berücksichtigt keinen erneuerbaren Strom im Netz, der bereits von anderen Parteien beansprucht wurde, um Doppelzählungen zu vermeiden. Restmix-Faktoren sind nicht weit verbreitet und werden hauptsächlich in europäischen Ländern verwendet. Wenn dieser Faktor nicht verfügbar ist, basieren die Berechnungen der standortbasierten Methode auf der Verwendung des durchschnittlichen Emissionsfaktors des nationalen Netzes. Obwohl diese Berechnung keine marktbasierte Methode verwendet, bilden die Emissionen einen Teil der gesamten marktbasierten Emissionen. Aus diesem Grund ist dies die letzte Option, welche nur gewählt werden sollte, falls keine der oberen Optionen möglich sind.

4) Neue Emissionsfaktoren

Wir freuen uns darauf, auf die Verwendung von Daten der International Energy Agency (IEA) für die Bilanzierung von standortbasierten und vorgelagerten Stromemissionen überzugehen. IEA-Emissionsfaktoren bieten die neuesten und genauesten länderspezifischen Informationen, die verfügbar sind, und verbessern damit die Qualität der Ergebnisse. Dies ermöglicht es dir, informierte Entscheidungen bezüglich Energiebeschaffung und -effizienz zu treffen, was dich in der präziseren Verwaltung deines CO2-Fußabdrucks unterstützt.

Die IEA stellt zwei globale Datensätze für Emissionsfaktoren zur Verfügung: einen für die Stromerzeugung selbst und einen für die vorgelagerten Auswirkungen. Diese Datengrundlagen bieten eine umfassende weltweite Abdeckung und werden sowohl für direkte Stromemissionen aus der Erzeugung (Scope 2) als auch für Emissionen in der Lieferkette (Scope 3.3) verwendet. Dies gewährleistet, dass deine Emissionen unter Verwendung der genauesten Daten berechnet werden, die spezifisch für das Energieprofil deines Standorts sind.

Die vorgelagerten Emissionsfaktoren (Scope 3.3) berücksichtigen Emissionen aus der gesamten Lieferkette der Stromerzeugung, einschließlich der Förderung, Verarbeitung und des Transports von Brennstoffen, die während der Gewinnung von Strom entstehen. In Cozero werden diese Faktoren automatisch verwendet, um vorgelagerte Auswirkungen basierend auf deinem Stromverbrauch zu berechnen. Dies gewährleistet eine einheitliche und umfassende Bilanzierung, ohne dass mehrere Dateneingaben erforderlich sind.

Zusätzlich zu den IEA-Daten aktualisieren wir unsere Restmix-Berechnungen mit den neuen Emissionsfaktoren für 2023, die kürzlich von der Association of Issuing Bodies (AIB) veröffentlicht wurden. Die AIB stellt Restmix-Faktoren für die meisten europäischen Länder zur Verfügung.

5) Änderungen von Methoden in Cozero

5a. Bilanzierung direkter CO2e-Emissionen

Bisher hattest du die Möglichkeit Stromemissionen zu erfassen, indem du lediglich die direkten Emissionsdaten eingegeben hast, z. B. wenn du diese unmittelbar von deinem Stromversorger erhalten hast. Dies ist ein effizienter Weg, um die Emissionen zu erfassen, aber nicht immer der nachvollziehbarste Ansatz. Da die Berichterstattung über den Energieverbrauch für Standards wie die CSRD immer bedeutender wird, fügen wir unserer direkten CO2e-Bilanzierungsmethode eine zusätzliche Dateneingabe hinzu, die es dir ermöglicht, den verbrauchten Strom auch nachzuverfolgen. Diese Änderung macht deine Daten nicht nur leicht nachvollziehbar, sondern erleichtert auch die Berichterstattung über deinen Stromverbrauch.

5b. Bilanzierung selbsterzeugten Grünstroms

Neben dem Einkauf von Strom produzieren immer mehr Unternehmen erneuerbare Energie vor Ort durch Solaranlagen oder Windturbinen. Diese Stromerzeugung verursacht keine direkten Emissionen, macht jedoch einen wesentlichen Bestandteil des Energieverbrauchs von Unternehmen aus. Oft nutzen Unternehmen auch nicht den gesamten selbsterzeugten Grünstrom und speisen Anteile ins Netz zurück. Alles was über die reduzierte Verwendung von Netzstrom hinausgeht, kann hierbei allerdings nichts als Vorteil für CO2-Bilanzierungszwecke geltend gemacht werden. Die Erzeugung von erneuerbarem Strom ist jedoch ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit, den Unternehmen an ihre Stakeholder oder im Rahmen der Berichterstattung kommunizieren sollten. Ab jetzt kann diese gesamte Energieerzeugung, die sowohl den verbrauchten als auch zurück ins Netz gespeisten Strom umfasst, in der Unterkategorie "Erzeugung von erneuerbarem Strom" mit der Aktivität "Bruttoerzeugung von erneuerbaren Strom" nachverfolgt werden.

Der Anteil des erzeugten Stroms, den das Unternehmen selbst verbraucht, sollte dann separat in der Unterkategorie "Stromverbrauch" berichtet werden, zusammen mit dem Strom, den das Unternehmen kauft. Hierfür kann die Aktivität "Verbrauch von selbsterzeugtem Grünstrom" verwendet werden.

5c. Auswirkungen auf Scope-3-Kategorien

Zusätzlich zum Strom in Scope 2 spiegeln sich diese neuen Methoden auch in den Scope-3-Kategorien wider, in denen der Stromverbrauch relevant ist. Alle strombezogenen Emissionen in Scope 3 werden nun unter Verwendung der Aktivität "Rest- oder Nationaler Strommix" berechnet. Das bedeutet, dass die Emissionen unter Verwendung des Restmix-Emissionsfaktors des ausgewählten Landes berechnet werden, wenn dieser verfügbar ist, und ansonsten mit der durchschnittlichen Emissionsintensität des lokalen Netzes. Dies spiegelt die durchschnittliche Verbrauchersituation in einem bestimmten Land wider. Wenn du jedoch Daten von deinen Partnern in der Wertschöpfungskette zur Verfügung hast, kannst du die Standard-Emissionsfaktoren jederzeit an die Informationen deiner Lieferanten oder Kunden anpassen.

5d. Andere strombezogene Cozero Methoden

Unsere aktualisierte Methodik gilt nur für den Stromverbrauch. Die anderen Scope-2-Emissionsquellen (Bezug von Wärme, Dampf und Kälte) folgen weiterhin dem bisherigen Ansatz. Das liegt daran, dass marktbasierte Instrumente hier weniger relevant sind und global abdeckende Datenquellen limitiert sind.

Zusätzlich zu diesen Änderungen, haben wir eine neue Kategorie hinzugefügt, die relevant ist für Unternehmen, die Strom kaufen und weiterverkaufen: “Erworbener Strom - verkauft an Verbraucher”. Du kannst diese Kategorie nutzen, um Strom, den du kaufst und an andere Unternehmen weiterverkaufst, zu bilanzieren.

6) FAQs

Gelten die Änderungen auch für frühere Berichtszeiträume?

Die Änderungen werden auf alle Logs in offenen Berichtszeiträumen angewendet. Wenn du möchtest, kannst du sie auch auf deine abgeschlossenen Zeiträume ausweiten. Dies kann durch eine Migration der Daten in den abgeschlossenen Zeiträumen erfolgen. In diesem Fall übertragen wir die neue Methodik und Struktur auf alle deine zuvor erfassten Logs. Wir empfehlen dies nachdrücklich, da du so die Vorteile der dualen Berichterstattung auch für deine historischen Emissionen nutzen kannst. Dies ermöglicht eine bessere Vergleichbarkeit der Stromemissionen im Laufe der Zeit.

Bitte beachte, dass wir ohne die Migration der Daten aus den abgeschlossenen Zeiträumen keine duale Berichterstattung der standortbasierten Emissionen bereitstellen können.

Verändern die Migration und die neue Methodik meine bisher in Cozero erfassten Emissionen?

Diese Änderung verbessert die Transparenz der Kohlenstoffbilanzierung für Strom und die Rückverfolgung der verschiedenen Strombeschaffungsmethoden. Außerdem stellen die neuen Emissionsfaktoren sicher, dass die Emissionen auf Grundlage der aktuellen Forschungsergebnisse mit höherer geographischer Genauigkeit berechnet werden. Daher wird es auch geringe Änderungen an den zuvor erfassten Emissionen geben.

Welche Änderungen kann ich bei meinen bisher erfassten Emissionen erwarten

Die Auswirkungen der Änderungen hängen von den bisher verwendeten Methoden und der individuellen Situation deines Unternehmens ab. Hier findest du einen Überblick darüber, wie Logs, die eine bestimmte Berechnungsmethode verwenden, angepasst werden und wie sich dies auf deine Emissionen auswirken kann:

Bestehende Logs, die die Methode Stromverbrauch - nach Stromquelle (marktbasierte Methode) verwenden

Restmix

  • Diese Methode wird unbenannt in "Lokaler Strommix"

  • Die Association of Issuing Bodies (AIB) hat neue Restmix-Emissionsfaktoren für das Jahr 2023 veröffentlicht. Diese Faktoren werden in Cozero für das Jahr 2023 integriert, um sicherzustellen, dass die aktuellsten Daten für die Berechnungen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus aktualisieren wir die Gültigkeitszeiträume der bisher verfügbaren Faktoren, damit sie die Gültigkeitsdauer der Daten und nicht das Veröffentlichungsjahr der Datenbank widerspiegeln. Aus diesem Grund wirst du möglicherweise Änderungen bei den Gültigkeitsangaben früherer AIB-Faktoren feststellen.

  • Logs, die den Restmix verwenden, werden weiterhin die Emissionsfaktoren aus AIB in Scope 2 verwenden und keine Änderungen aufweisen. Bei den vorgelagerten Emissionen (Scope 3.3) des verbrauchten Stroms sind geringe Änderungen zu erwarten. Dies resultiert aus einer Anpassung der Emissionsfaktoren der International Energy Agency (IEA).

  • Bei Logs aus einer Region, in der kein Restmix-Faktor verfügbar ist, kann es zu Änderungen der Scope 2 sowie den vorgelagerten Emissionen (Scope 3.3) kommen. Die Daten der International Energy Agency (IEA) werden nun als Ausweichmöglichkeit für alle Länder ohne Restmix-Faktor verwendet.

Erneuerbare Energien/Kernenergie

  • Bestehende Logs, die erneuerbare Energien oder kohlenstoffarmen Strom verwenden, werden in die neue Berechnungsmethode "Grünstromlieferverträge" migriert.

  • Daraus folgen keine Änderungen bei den Scope-2-Daten, diese Logs bleiben bei Null Emissionen, da bei der Erzeugung von kohlenstoffarmen Strom keine Emissionen freigesetzt werden.

  • In Scope 3.3. sind geringe Änderungen der Emissionen zu erwarten, da die Emissionsfaktoren für die vorgelagerten Emissionen sowie die Übertragungs- und Verteilungsverluste auf IEA-Daten umgestellt wurden. Die Auswirkungen dieser Änderung auf den gesamten CCF dürften gering bleiben.

Bestehende Logs, die die Methode Stromverbrauch - Nationaler Strommix (standortbasierte Methode) verwenden

  • Die Logs werden in die neue Berechnungsmethode „Lokaler Strommix“ und die Aktivität "Rest- oder Nationaler Strommix" migriert.

  • Für Länder, für die ein Restmix-Emissionsfaktor verfügbar ist, wird dieser den bisher verwendeten nationalen Strommixfaktor ersetzen. Dies betrifft die meisten europäischen Länder, da derzeit nur für diese Regionen Restmixdaten verfügbar sind.

    • Bei den Scope-2-Emissionen sind Änderungen zu erwarten, da die AIB Emissionsfaktoren für den Restmix im Allgemeinen höher sind als der bislang verwendete nationale Strommix. Geringfügige Änderungen sind auch bei den vorgelagerten Emissionen (Scope 3.3) zu erwarten. Dies resultiert aus einer Änderung der Emissionsfaktoren der International Energy Agency (IEA).

  • Für Logs von Ländern ohne Restmix-Faktoren wird weiterhin der nationale Strommix verwendet. Dadurch können sich die Emissionen in Scope 2 sowie vorgelagerte Emissionen (Scope 3.3) aufgrund der aktualisierten Emissionsfaktoren der IEA geringfügig ändern.

Bestehende Logs, die Scope-3-Methoden verwenden, die auf dem standortbasierten nationalen Strommix beruhen, werden auf den marktbasierten Ansatz umgestellt.

  • Die Logs werden in die Aktivität "Rest- oder Nationaler Strommix" migriert.

  • Für Länder, für die ein Restmix-Emissionsfaktor verfügbar ist, wird dieser den bisher verwendeten nationalen Strommixfaktor ersetzen. Dies betrifft die meisten europäischen Länder, da derzeit nur für diese Regionen Restmixdaten verfügbar sind.

    • Bei den Scope-2-Emissionen sind Änderungen zu erwarten, da die AIB Emissionsfaktoren für den Restmix im Allgemeinen höher sind als der bislang verwendete nationale Strommix. Geringfügige Änderungen sind auch bei den vorgelagerten Emissionen (Scope 3.3) zu erwarten. Dies resultiert aus einer Änderung der Emissionsfaktoren der International Energy Agency (IEA).

  • Für Logs von Ländern ohne Restmix-Faktoren wird weiterhin der nationale Strommix verwendet. Dadurch können sich die Emissionen in Scope 2 sowie vorgelagerte Emissionen (Scope 3.3) aufgrund der aktualisierten Emissionsfaktoren der IEA geringfügig ändern.

Ich möchte nicht, dass sich meine bisher erfassten Emissionswerte ändern. Was kann ich tun?

Wir empfehlen dringend, deine bisherigen Emissionen in die neue Struktur zu übertragen. Wenn du jedoch nicht möchtest, dass sich deine zuvor erfassten Emissionen ändern, musst du sicherstellen, dass diese Emissionen in einem abgeschlossenen Zeitraum in Cozero gesperrt sind. Durch das Abschließen des Berichtszeitraums wird sichergestellt, dass keine Änderungen an den enthaltenen Logs vorgenommen werden.

Was passiert, wenn ich einen Berechnungszeitraum schließe und diesen später öffnen möchte, um meine Daten zu ändern?

Der Zweck abgeschlossener Zeiträume ist es, Änderungen an bereits berechneten Daten zu verhindern. Deshalb werden alle betroffenen Logs, die sich in abgeschlossenen Zeiträumen befinden und deren Daten nicht die Migration durchlaufen, gesperrt, um zu verhindern, dass Änderungen oder Bearbeitungen vorgenommen werden.

Abgeschlossene Zeiträume sind auch eine hervorragende Möglichkeit, Basisjahre für deine Emissionsreduktionsziele festzulegen. Auf diese Weise kannst du auf die Verringerung des CO2-Fußabdrucks deines Unternehmens hinarbeiten. Mit Cozero Act kannst du die Daten deiner abgeschlossenen Zeiträume nutzen, um Emissions-Hotspots zu identifizieren, Klimamaßnahmen zu entwerfen und die Auswirkungen verschiedener Reduktionsmaßnahmen zu berechnen und zu visualisieren. Du kannst auch Ziele festlegen und so mit der Umsetzung und Kontrolle deiner Emissionsreduzierung beginnen.

Wenn du wissen möchtest, wie du deine abgeschlossenen Zeiträume optimal nutzen kannst, wende dich an deinen Customer Success Manager oder kontaktiere uns über die Chat-Funktion in Cozero!

Wie kann ich die Änderungen in meinen abgeschlossenen Zeiträumen nachvollziehen, wenn ich die Datenmigration vornehmen möchte?

Vor der Veröffentlichung der neuen Methodik und der Migration stellen wir dir einen Export deiner Logs und Emissionsdaten aus den abgeschlossenen Zeiträume zur Verfügung. Auf diese Weise behältst du einen Überblick über deine früheren Emissionen und kannst diese Daten für Prüfungen oder Vergleichsanalysen verwenden.

Kann ich ab jetzt in Cozero nicht mehr die standortbezogene Berechnungsmethode auswählen?

Sobald das Update in Cozero veröffentlicht ist, wird die standortbasierte Methode im Frontend nicht mehr verfügbar sein, und die Methoden entsprechen dann der marktbasierten Berechnungshierarchie für Scope 2. Das bedeutet, dass deine Emissionen entsprechend der vertraglichen Vereinbarung berechnet werden, die du mit deinen Stromanbietern abgeschlossen hast. Wenn du keinen Grünstrom beziehst oder keine Emissionsfaktoren von deinem Lieferanten erhältst, musst du auf die marktbasierte Berechnung mit der Option Rest- oder Nationaler Strommix zurückgreifen. Wenn kein Restmixfaktor für das Gebiet verfügbar ist, fällt die Berechnung auf den standortbezogenen Strommixfaktor der IEA zurück. Erfahre hier mehr über die Berechnungshierarchien in Scope 2.

Parallel dazu wird der gesamte Strom im Backend nach der standortbasierten Methode berechnet. Diese Daten sind dann in den Reports zusammen mit den marktbasierten Emissionen verfügbar.

Wie werden sich diese Änderungen auf die Scope-3-Emissionen im Zusammenhang mit dem Stromverbrauch auswirken?

Einige Scope-3-Kategorien berücksichtigen auch den Stromverbrauch innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette. Das kann zum Beispiel der Stromverbrauch von Mitarbeitern im Homeoffice sein, der Verbrauch in geleasten Anlagen, oder der Verbrauch von Servern, die von den Anbietern des Unternehmens genutzt werden.

Mit der neuen Methodik von Cozero ermöglichen wir derzeit nur die Berechnungsmethode Lokaler Strommix, um lokale Emissionen abzubilden. Das bedeutet, dass die Emissionen mit dem Restmix-Faktor des ausgewählten Landes berechnet werden, sofern verfügbar. Andernfalls wird die durchschnittliche Emissionsintensität des lokalen Stromnetzes verwendet. Dieser Wert spiegelt das durchschnittliche Verbraucherverhalten in einem bestimmten Land wider. Wenn du jedoch Emissionsdaten von deinen Lieferkettenpartnern erhalten hast, kannst du die Faktoren anpassen, um deine individuelle Situation genauer abzubilden.

Wie häufig werden die Emissionsfaktoren der IEA aktualisiert? Werden die aktualisierten Emissionsfaktoren auch rückwirkend angepasst?

Die International Energy Agency (IEA) aktualisiert die Emissionsfaktoren jährlich, meistens im September. In der Regel veröffentlichen die meisten Länder zu diesem Zeitpunkt vorläufige Daten zur durchschnittlichen Emissionsintensität des Vorjahres (z.B. im September 2023 erhältst du den durchschnittlichen Emissionsfaktor für 2022). Einige Nicht-OECD-Länder werden jedoch nur alle zwei Jahre aktualisiert.

Diese Aktualisierungen betreffen in der Regel nur das Hinzufügen neuer Daten. Die Emissionsfaktoren für vergangene Jahre werden normalerweise nicht rückwirkend geändert, es sei denn, es wurden zuvor fehlerhafte Werte veröffentlicht. Manchmal können Daten vorläufig sein, was bedeutet, dass sie auf den derzeit besten verfügbaren Daten basieren, sich aber später ändern können. Diese Änderungen sind meistens geringfügig. Falls erforderlich, werden die korrigierten Emissionsfaktoren automatisch in Cozero aktualisiert.

Wie wird das Land für die marktbasierten und standortbasierten Berechnungen ausgewählt?

Das Land wird immer basierend auf dem im Log ausgewählten Territorium bestimmt. Dies ist oft dasselbe Gebiet, das du bereits als Adresse deiner Geschäftseinheit angegeben hast, als du deine organisatorische Struktur in Cozero eingerichtet hast.

Können lieferantenspezifische Emissionsfaktoren in Cozero importiert werden, um die Dateneingabe zu erleichtern?

Absolut! Der schnellste Weg, deine lieferantenspezifischen Faktoren hinzuzufügen, besteht darin, diese direkt in der Plattform anzupassen. Erfahre hier mehr darüber, wie das funktioniert.

Wenn du eine hohe Anzahl lieferantenspezifischer Emissionsfaktoren hast, kannst du diese auch deinem Customer Success Manager zur Verfügung stellen, und unser Team wird die Faktoren für dich hinzufügen. Dann musst du nur noch sicherstellen, dass du die richtige Kombination aus Aktivitätsdatenquelle und Lieferant auswählst, wenn du deine Verbrauchsdaten eingibst.

Welche Art von Nachweis benötige ich für die Gültigkeit der von mir verwendeten marktbasierten Methoden?

Wir fordern während der Dateneingabe keinen Nachweis an und verlassen uns darauf, dass du die Methode auswählst, die am besten auf dein Unternehmen zutrifft. Eventuell hast du Emissionsfaktoren von deinem Stromanbieter als Teil einer Rechnung oder als separates Dokument erhalten, das deren Energieetiketten beschreibt. Oder du hast möglicherweise ein Zertifikat, das den Bezug von Ökostrom oder den Kauf von Grünstromzertifikaten nachweist. All dies sind gültige Methoden, um zu belegen, dass ein marktbasierter Mechanismus existiert.

Du kannst die Datenverfolgung, Berichterstattung und zukünftige THG-Prüfungsprozesse erleichtern, indem du die relevanten Dokumente als Anhänge zu deinen Logs in Cozero hinzufügst. Dadurch kannst du später problemlos die Dokumenttypen einsehen, die als Grundlage für die Berechnungen verwendet wurden. Erfahre hier mehr über die Qualitätskriterien der verschiedenen marktbasierten Instrumente.

Was sind die Auswirkungen, wenn historische Daten in geschlossenen Perioden beibehalten werden, ohne sie auf die neue Methodik zu aktualisieren?

Wir empfehlen, deine geschlossenen Perioden auf die neue Methodik zu aktualisieren. Dadurch können wir dir Dual-Reporting-Berichte für die Vorjahre zur Verfügung stellen. Du hast jedoch die Möglichkeit, historische Daten in geschlossenen Perioden ohne Aktualisierung auf die neuen Methodiken beizubehalten. Die Auswirkungen sind wie folgt:

  • Die Datenkonsistenz wird beeinträchtigt, was zu einer geringeren Vergleichbarkeit im Dashboard führt, da unterschiedliche Methodiken verwendet werden.

  • Wir werden nicht in der Lage sein, Marktberichte für historische Daten bereitzustellen.

7) Weitere Ressourcen

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