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Anpassen deines Trainingsplans während des Trainings

Um deine persönlichen Vorlieben im Training hervorzuheben, findest du hier alle Anpassungsmöglichkeiten während des Trainings.

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Verfasst von Daniel
Gestern aktualisiert

Ein effektives Trainingsprogramm lebt nicht nur von durchdachter Planung, sondern auch von Flexibilität und Individualisierung. Dein Alltag, dein aktuelles Leistungsniveau und deine Präferenzen können sich von Tag zu Tag verändern – und genau darauf sollte dein Trainingsplan reagieren können.

Mit der MyFitCoach App hast du die Möglichkeit, deinen Plan während des Trainings individuell anzupassen, ohne dabei dein langfristiges Ziel aus den Augen zu verlieren. Denn Training ist keine starre Schablone, sondern ein dynamischer Prozess.

Unser Ziel ist es, dir einen wissenschaftlich fundierten, strukturierten und gleichzeitig anpassungsfähigen Trainingsplan zu bieten, der sowohl auf trainingsphysiologischen Prinzipien als auch auf deinen persönlichen Bedürfnissen basiert.


1. Anpassungen in der Trainingsübersicht (vor dem Training)

Trainingseinheiten umbenennen

Ein personalisiertes Training beginnt bereits bei der Wahrnehmung. Du kannst jede Einheit individuell benennen – z. B. statt "Oberkörper A" lieber "Push Day" oder "Oberkörper 1". Das erhöht nicht nur die Identifikation mit dem Programm, sondern auch die Klarheit in deiner Trainingsstruktur.

Übungen hinzufügen

Möchtest du dein Volumen gezielt erhöhen oder einen Fokus setzen (z. B. mehr Rumpftraining oder Waden)? Über „Übung hinzufügen“ kannst du jederzeit weitere Übungen integrieren. Achte hierbei auf dein wöchentliches Trainingsvolumen, da ein Zuviel die Regeneration beeinträchtigen kann. Ein Übertraining führt langfristig zu Leistungsplateaus oder erhöhtem Verletzungsrisiko.

Reihenfolge von Übungen ändern

Du möchtest Kniebeugen an den Anfang setzen, wenn du noch frisch bist? Kein Problem. Ziehe die Übung per Drag-and-Drop an die gewünschte Position. Die Reihenfolge hat signifikanten Einfluss auf die Leistungsausprägung – Grundübungen profitieren von einer frühen Platzierung im Workout, da sie hohe neuromuskuläre Anforderungen stellen.

Übung entfernen oder austauschen

Fehlt dir das Equipment oder bereitet dir eine Übung Beschwerden? Du kannst sie ganz einfach im 3-Punkte-Menü entfernen oder durch eine geeignete Alternative ersetzen – idealerweise mit vergleichbarer Bewegungsrichtung und Muskelbeanspruchung, um den Trainingsreiz konstant zu halten.


👉 Für weitere Details empfehlen wir diesen Artikel: Ergeben sich Nachteile durch das Austauschen von Übungen?


2. Anpassungen während des Trainings

Reihenfolge ändern

Fühlst du dich aktuell nicht bereit für die nächste Übung? Oder ist das Gerät im Gym belegt? Dann kannst du die Reihenfolge spontan anpassen. Halte dazu das Übungssymbol gedrückt und ziehe es an die gewünschte Stelle.
Aber Achtung: Für eine vergleichbare Leistungsentwicklung (z. B. e1RM-Schätzung) ist es ratsam, die Übungsreihenfolge über mehrere Wochen konstant zu halten. Schon allein durch kumulierte Ermüdung (Fatigue) kann es einen erheblichen Unterschied machen, ob du z. B. Kniebeugen zu Beginn oder am Ende trainierst.

Übungen austauschen

Fehlt dir das Equipment oder möchtest du spontan eine Variation ausprobieren? Über das Menü unterhalb der Übung kannst du diese jederzeit austauschen – ohne die Trainingslogik zu stören.

Wiederholungsbereich ändern

Der gewählte Wiederholungsbereich hat wesentlichen Einfluss auf die Trainingswirkung:

  • 5–8 Wdh.: Fokus auf Kraft & Hypertrophie (Muskelaufbau), hohe neuromuskuläre Beanspruchung

  • 8–12 Wdh.: klassischer Bereich für Muskelaufbau

  • 12–15+ Wdh.: Verbesserung der lokalen muskulären Ausdauer & metabolischer Stress

Grundsätzlich lässt sich sagen: Solange das Training nahe ans Muskelversagen herangeführt wird, können selbst Wiederholungszahlen bis zu 30 Reps effektiv zur Hypertrophie beitragen. In der Praxis hat sich jedoch ein niedriger bis mittlerer Wiederholungsbereich (5–12 Wdh.) als besonders effizient erwiesen – er erzeugt ausreichend mechanische Spannung, vermeidet übermäßige (Ermüdung) Fatigue und ist mental gut steuerbar.

Unser Tipp: Probiere verschiedene Bereiche im Rahmen eines Trainingszyklus (z. B. 6–8 Wochen) aus, finde deine Präferenzen – und bleib dann für den nächsten Makrozyklus möglichst konsistent, um Fortschritte besser nachvollziehen zu können.

Sätze hinzufügen oder entfernen

Du fühlst dich energiegeladen oder etwas erschöpft? Passe deine Satzanzahl flexibel an – durch Klick auf das „+“ oder „–“ Symbol unter der Übung.
Diese Form der autoregulativen Trainingssteuerung hat sich wissenschaftlich bewährt, um Belastung und Erholung optimal aufeinander abzustimmen – besonders bei wechselnden Alltags- und Stressfaktoren

Verfügbare Gewichte anpassen

Wenn dir bei einer Übung andere Gewichte zur Verfügung stehen (z. B. zu Hause vs. Gym), kannst du diese individuell für genau diese Übung hinterlegen. Das sorgt für eine realistische Trainingsdokumentation – wichtig für präzise Progression und zielgerichtete Anpassungen.


3. Du hast dein Workout aus Versehen gestartet?

Falls du ein Workout unabsichtlich begonnen hast, kannst du es pausieren und später fortsetzen. Wichtig: Beende es manuell, wenn du es nicht durchführen möchtest.

Möchtest du später weitermachen, gehe zurück in den Trainingsbereich, wähle das Workout und tippe auf eine Übung. Oben rechts erscheint dann der Button „Fortsetzen“.

Sollte eine ungewöhnlich lange Trainingszeit in deinen Statistiken erscheinen, hat das keine Auswirkungen auf die Algorithmussteuerung – solange du deine Daten korrekt pflegst und die Erholungsfragen am Ende der Woche wahrheitsgemäß beantwortest.


4. Falsches Gewicht eingetragen? Kein Problem.

Wenn du dich noch in derselben Trainingswoche befindest, kannst du das betroffene Workout erneut starten und die Angabe korrigieren. Danach wird die App deine Eingaben wie gewohnt berücksichtigen (siehe Punkt 3).

Ist die Woche bereits abgeschlossen, kann das Gewicht nicht rückwirkend geändert werden. In diesem Fall:

  • Trainiere einfach mit deinem realistischen Gewicht weiter

  • Die App wird sich über die nächsten Einheiten und Wochen neu kalibrieren und wieder passende Empfehlungen liefern

Optional kannst du auch eine eigene Übung anlegen und so einen „Neustart“ für genau diese Bewegung initiieren.


Training ist ein dynamischer Prozess

Mit den Anpassungsmöglichkeiten in der MyFitCoach App kombinierst du strukturierte Progression mit autonomer Trainingsgestaltung. Du bleibst im Rahmen deines Programms, ohne auf Flexibilität verzichten zu müssen – ein Ansatz, der in der modernen Trainingswissenschaft als besonders nachhaltig gilt.

Wenn du weitere Fragen oder Feedback hast, schreib uns gerne an support@myfitcoach.de.
Wir sind für dich da!

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